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Erfolg braucht Führung

| 22. Februar 2017 | 1 Kommentar
Kategorie: Fazit 130, Serie »Erfolg braucht Führung«

Illustration: Fazit

Mit agilem Führungsstil die Nase vorn haben Das Thema Führung ist bei den Führungskräften und bei den Mitarbeitern in aller Munde: Mitarbeiter kritisieren an ihren Führungskräften immer wieder, ihnen nicht genug Orientierung, Informationen und Anerkennung zu geben. Des Weiteren besteht der Wunsch, interne »Grabenkämpfe und Streitigkeiten« zu lösen. Vorgesetzte hingegen hetzen oft von einem Meeting zum nächsten und beklagen, zu wenig Zeit für ihre Mitarbeiter und ihr Team zu haben.

::: Text von Carola Payer

Führung macht aus vielem eines
Dass Erfolg nicht nur durch Optimierung von Produkten, Strukturen und Prozessen zu steigern ist, sondern auch durch professionelle mitarbeiterzentrierte Führungsarbeit, wird von immer mehr Unternehmen erkannt. Denn Führung macht aus vielem eins: aus Mitarbeitern ein Team, aus Teilaufgaben eine Gesamtlösung und aus Einzelhandlungen eine Organisation. In Zeiten starker Marktdynamik und Verdrängung ist eine ständige Ausrichtung der Organisation auf die Kundenbedürfnisse ein »must have«.

Manche Unternehmen haben daher den Wunsch, ihre Organisation in eine »Agile Organisation« zu entwickeln – das heißt, sich besonders schnell auf veränderte Rahmenbedingungen ein- und umzustellen. Doch fast jeder, der schon einmal an einem Change Prozess beteiligt war, weiß, wie schwer es ist, Mitarbeiter zum Aufbruch zu neuen Ufern zu bewegen.

Was Führung beinhaltet
Betriebliches Führen im Sinne von Leadership beschäftigt sich damit, Kunden Lösungen anzubieten, die ihnen nutzen. Dadurch kann sich ein Unternehmen auf dem Markt positionieren und erfolgreich agieren. Verdienen kommt von Dienen. Strategische Führung bedeutet den Markt immer zu beobachten und den eigenen Unternehmensauftrag weiterzuentwickeln. Leadership nimmt eine proaktive Haltung ein, um nicht nur auf Kundenwünsche zu reagieren, sondern aktiv zu überlegen, welche wirtschaftlichen Erfolge mit den eigenen Kernkompetenzen und Potenzialen zu realisieren sind.

Betriebliches Führen im Sinne von Management oder operatives Führen bedeutet: Erwartungen definieren, Ziele vereinbaren, planen, organisieren, entscheiden, informieren, delegieren, strukturieren, unterstützen, Feedback geben, beurteilen, steuern, evaluieren sowie Kosten, Qualität, Arbeitsabläufe, Ergebnisse, Ausschuss kontrollieren, Probleme lösen, Berichte schreiben, alle Aktivitäten und die aus der Strategie heruntergebrochenen Ziele auf den Mitarbeiter ummünzen und deren Umsetzung vorantreiben.

Führung beginnt bei der Auswahl des richtigen Mitarbeiters
Führung umfasst mehr als nur unternehmerische Verantwortung und ergebnisorientiertes Arbeiten. Es beinhaltet den Umgang mit Menschen und die Entwicklung von Teams. Individuen führen beginnt schon bei der Auswahl und Einstellung der Mitarbeiter. Den richtigen Mitarbeiter auf die richtige Position zu setzen, bildet eine wesentliche Basis für ein gutes Arbeitsverhältnis. Die richtige Quantität und Qualität an Kommunikation mit den Mitarbeitern gibt Orientierung, ob die Erwartungen auch im Sinne des Unternehmens erfüllt werden. Viele Angestellte beklagen jedoch fehlendes Feedback seitens ihrer Führungskräfte, sowohl positives als auch negatives. Unternehmen, die durch bewusstes Fordern und Fördern eine aufmerksame Personalentwicklung leben, werden von Mitarbeitern als attraktiv wahrgenommen. Ein gutes »Employer Branding« ist daher auch das Resultat von guter Führung und nicht nur von Marketingmaßnahmen.

Teamführung erfordert Führungskompetenz
Teamführung bedeutet, aus einem Pool von Potenzialen eine Gruppe zu formen, die sich ergänzt und ihre Unterschiedlichkeit für gemeinsame Problemstellungen nutzen kann. Im Alltag werden jedoch Unterschiede oft zum Konflikt. Einen Sack voll Flöhe in die gleiche Richtung zu bringen, braucht viel Aufmerksamkeit, Geduld und Konfliktmanagement-Kompetenz. Da Projekte immer mehr den Unternehmensalltag bestimmen, ist es wesentlich, aus Mitarbeitern unterschiedlicher Unternehmensbereiche schnell ein produktives Arbeitsteam zu formen. Es wird immer mehr zur Herausforderung, virtuellen Teams effektives und effizientes Arbeiten zu ermöglichen.

Führungsarbeit ist, wenn professionell erfüllt, eine vielschichtige Herausforderung. Viele Führungskräfte kommen mit ihren umfangreichen Betätigungsfeldern nicht zurecht. Die praktische Umsetzung von Führungsaufgaben zeigt oftmals Grenzen im eigenen Können oder Wollen. Hinzu kommt, dass viele nie die »Führungs-Schulbank« gedrückt und Führungskompetenzen nicht professionell erworben haben. So passiert ein »Management by Nachahmung«, »Management by Erziehungskopie«, »Management by Irgendwie«, das oft mehr Dynamiken und Störungen im Betrieb erzeugt, aber nicht zum Erfolg oder zur Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt.

Erfolg braucht professionelle Führung
Führungs-Know-how und das Gefühl für die richtige Führungsleistung sind die Basis für den Erfolg, die Motivation und Produktivität der Gesamtorganisation.

::: Hier können Sie den Text online im Printlayout lesen: LINK

Foto: Marija KanizajDr. Carola Payer betreibt in Graz die »Payer und Partner Coaching Company«. Sie ist Businesscoach, Unternehmensberaterin und Autorin. payerundpartner.at

 

 

 

Fazit 130 (März 2017), Fazitserie »Erfolg braucht Führung« (Teil 1)

Kommentare

Eine Antwort zu “Erfolg braucht Führung”

  1. Thomas Schenk
    26. Juli 2017 @ 08:44

    hi, uns fehlt führungskompetenz – wo kann man in wien die Schulbank dafür drücken? danke für hinweis, freu mich auf talk-talk, thomas

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