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Innovativer Energiedienstleister auf Rekordkurs

| 25. April 2017 | Keine Kommentare
Kategorie: Advertorial

Foto: Fischer

Anlässlich eines wirtschaftlich erfolgreich verlaufenen Jahres traf Fazit die beiden Geschäftsführer der Energie Graz – Boris Papousek (links) und Werner Ressi – zum Gespräch.

Wie geht es ihrem Unternehmen wirtschaftlich angesichts der schnellwachsenden Stadt mit ihrem enormen Investitionsbedarf?
Ressi: 2016 war wie schon das Vorjahr wieder sehr erfolgreich. Unser EGT liegt mit 5,6 Millionen Euro auf dem Niveau wie im Jahr 2015. Und das obwohl wir im Gasbereich große Preissenkungen an unsere Kunden weiter gegeben haben. Strategisch haben wir unsere 12,5-Prozentbeteiligung am Murkraftwerk finalisiert. Außerdem ist es uns gelungen, die Abwärme der Papierfabrik Sappi für unser Fernwärmenetz zu erschließen.
Papousek: Wir sehen uns als wichtigen Partner der Stadt bei der Entwicklung von Infrastruktur-, Umwelt und Energieprojekten. Unser Geschäftsbericht steht daher unter dem Motto »Graz entwickelt sich – Wir entwickeln Graz.« So ist uns bei der Wärmewende hin zu umweltfreundlicher Fernwärme schon sehr viel gelungen.

Aber wie umweltfreundlich ist Fernwärme, wenn sie größtenteils aus Steinkohle in Mellach gewonnen wird?
Ressi: Wir bekommen jetzt durch Sappi 150 GWh an umweltfreundlicher Fernwärme dazu, von der Marienhütte erhalten wir bereits 100 GWh an industrieller Abwärme. Das entspricht zusammen etwa 25 Prozent der Grazer Fernwärme.
Papousek: Unser Ziel ist eine smarte Fernwärmeversorgung, die auf mehreren Beinen steht. Das Steinkohlekraftwerk des Verbund, das die Wärme ja nur als Nebenprodukt liefert, soll laut Medienberichten 2019 geschlossen werden. Aufgrund der Unsicherheit um die Zukunft von Mellach haben wir mit unseren Partnern und vielen Fachexperten nach Alternativen gesucht. Das innovative Energiemodell Reininghaus, das solare Speicherprojekt Helios oder die Nutzung von Erdwärme für die »Smart City Waagner Biro« sind Beispiele für diese innovativen Ansätze.

Jetzt bleibt ja auch das Gaskraftwerk Mellach in Betrieb. Haben sie da nicht gewaltige Überkapazitäten?
Papousek: Jetzt reden wir über mögliche Überkapazitäten, während vor ein, zwei Jahren die Versorgungssicherheit das wichtigste Thema war. Mellach wird vom Verbund nur dann in Betrieb gesetzt, wenn der Strompreis stimmt. Und dann ist es aus Gründen der Energieausnutzung natürlich am besten auch die Fernwärme von dort zu nehmen. Für die restlichen Zeiten braucht es andere Kapazitäten.
Ressi: Die Energie Steiermark hat in der Puchstraße eine  Ausfallsreserve errichtet. Zu den bisherigen 270 MW in der Puchstraße sind jetzt weitere 190 MW dazugekommen. Damit   ist die Ferrnwärmeversorgung für Graz auch an kalten Tagen von Mellach grundsätzlich unabhängig.

Wie sehen sie die langfristige Strompreisentwicklung?
Ressi: Wir gehen von steigenden Preisen aus. In Deutschland gehen die Kernkraftwerke mittelfristig vom Netz und dieser Bedarf muss aufgefüllt werden. Auch bei der wirtschaftlichen Darstellung des Murkraftwerkes gehen wir von steigenden Strompreisen auf das Niveau, das wir vor etwa drei Jahren hatten, aus.

Wird die Wirtschaftlichkeit nicht mit den niedrigen Zinsen begründet?
Ressi: Zur Wirtschaftlichkeit gibt es auch eine Studie der Kraftwerksgegner – diese  weist eine Rentabilität von 3,7 Prozent aus. Unsere Berechnungen gehen von über fünf Prozent aus.

Wie entwickeln sich die unterschiedlichen Unternehmensbereiche der Energie Graz?
Papousek: Der Bereich Fernwärme hat Zuwächse von zehn bis fünfzehn Megawatt pro Jahr. Hier werden wir heuer einen Anschlussgrad von 50 Prozent erreichen. Aber auch andere Geschäftsfelder, wie die Umsetzung gemeinsamer Energieeffizienzprojekte mit Kunden, spielen eine wichtigere Rolle. An unseren Photovoltaikanlagen beteiligen sich inzwischen 750 Kunden über unser Solaranleger-Modell. Unsere Solarparks umfassen inzwischen 6000 Paneele und werden ständig erweitert. Als weiterer neuer Bereich, der sich gut entwickelt, ist die E-Mobilität zu nennen. Da wollen wir mit der Stadt und der Holding die Ladeinfrastruktur ausbauen.
Ressi: Dazu kommt das neue Geschäftsfeld Licht. Wir betreiben die Grazer Ortsbeleuchtung und stellen unser Knowhow inzwischen auch anderen Gemeinden zur Verfügung. Wir haben eine Kooperation mit der Energie Steiermark und decken diesen Bereich sehr erfolgreich mit ab.

Das Gespräch führte Andreas Pankarter.

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