Anzeige
FazitOnline

Phonosophicum (Jänner 2011)

| 3. Januar 2011 | Keine Kommentare
Kategorie: Fazit 69, Phonosophicum

Einstieg in die blaue Welt Die Blu-ray-Disc (BD) wird immer beliebter und vermochte ihren Anteil am Video-Datenträger-Markt in diesem Jahr bereits auf mehr als zehn Prozent zu erhöhen. Da die BD teurer ist als die DVD, entfällt jedoch bereits ein Siebtel des Umsatzes auf das Geschäft mit der blauen Scheibe. Die erfreuliche Nebenerscheinung: Auf dem Markt tummeln sich immer mehr preiswerte Player mit teilweise wirklich guter Performance. So statten namhafte Hersteller ihre Einstiegsgeräte unter zweihundert Euro heutzutage mit Features aus, die vor nicht allzu langer Zeit noch High-End-Spielern vorbehalten waren.
Panasonics DMP-BD65 gehört zur Gattung der ernst zu nehmenden Marken-BD-Player zu einem sehr fairen Preis, lässt er doch bezüglich Qualität und Funktionsvielfalt kaum Wünsche offen.

In puncto Bildauflösung lässt der Japaner nach dem einfach zu handhabenden Setup echtes Kinofeeling aufkommen und wartet mit einigen Einstellungsschmankerln auf, um die Bildparameter optimal zu justieren. Mit der Bildfolgefrequenz von 24 Bildern pro Sekunde werden BDs absolut ruckelfrei wiedergegeben. Der verbaute PHL Chroma Prozessor Plus sorgt für gestochen scharfe Details, natürliche Farbdarstellung und makellose Bewegungswiedergabe. Herkömmliches DVD-Material skaliert er mit nahezu HD-Qualität sauber und rauschfrei hoch auf 1.080p. Auge, was willst du mehr?!

Das Laufwerk des BD65 entpuppt sich als Multitalent, verarbeitet es doch neben allen gängigen Blu-ray-, DVD- und CD-Formaten auch DivX, MP3 (Kompressionsraten bis 320 kbps), AVCHD und JPEG. Nur gegen das Containerformat MKV sträubt er sich. Hinter einer Klappe verbergen sich frontseitig ein SDHC/SDXS-kompatibler Kartenleser und eine USB-Schnittstelle. WLAN lässt sich mit dem entsprechenden USB-Adapter DY-WL10 nachrüsten, um kabellos in den Genuss des Internet-gestützten „BD-Live“ zu kommen.

Auch klanglich macht der Panasonic eine gute Figur und kann auf sämtliche Audio-Decoder für alle gängigen Dolby Digital- und DTS-Tonformate zugreifen. Die digitalen Hochbitformate Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD Master Audio und DTS-HD High Resolution Audio können über den optischen Ausgang oder per HDMI-Port (Version 1.4) übertragen werden. Wer den Ton verlustfrei zu hören wünscht, verkuppelt den BD65 via HDMI mit einem AV-Receiver, der Hochbitformate akzeptiert bzw. dekodiert (wozu jeder Receiver neueren Datums imstande ist). Insofern ist das Fehlen eines analogen 7.1-Audioausgangs durchaus verschmerzbar. Auch bei Audio-CDs im Stereo-Modus erweist sich der nur knapp zwei Kilo leichte BD65 als verzerrungsfreier Spielpartner ohne jegliche Jitter-Effekte.

Ein Schnellstartmodus sorgt für etwas zügigere Startzeiten für BD und DVD. Im normalen Betrieb benötigt er zum Einlesen einer Blu-ray knapp eine halbe Minute  – womit er nicht gerade zu den flottesten seiner Spezies gehört.

Fazit: Wer einen preiswerten Einstieg in die hochauflösende Bilderwelt sucht, einfach seine Filmsammlung genießen will und mit 3-D-Schnickschnack nichts am Hut hat, ist mit dem Panasonic DMP-BD65 bestens bedient. Vor allem dank seiner atemberaubenden Bildqualität kann er mühelos mit weitaus teureren Playern mithalten.

Phonosophicum #18, Fazit 69 (Jänner 2011)

Kommentare

Antworten